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#kunstohnegrenzen "kunst ohne grenzen"

 

kunst ohne grenzen

Heutzutage wird von der Globalisierung der Ökonomie, der Probleme, der Kriege und natürlich auch der Künstler oder der Kunst gesprochen.

 

Obwohl zahlreiche Künstler, die von dieser Tendenz der grenzüberschreitenden Märkte profitieren und unter dem Schutz der offiziellen Institutionen stehen oder Teil der künstlerischen Produktion sind, bleibt eine große Anzahl von ihnen am Rande und isoliert.

 

In ihrem Bestreben nach Forschung, Experiment und auf der Suche nach neuen Sprachen für eine eigene und kritische Identität erzeugen diese keine Produkte, die auf Konsum ausgerichtet sind, und sich nach Angebot und Nachfrage orientieren.

 

Sie sind die Gestalter, die den Rhythmus oder die Entwicklung der schönen Künste markieren, in der Regel unabhängige und alternative Künstler.

 

Gleichzeitig existieren Gruppen und Personen, die an der Verbreitung dieser Kunst interessiert sind, jedoch aus unterschiedlichen Gründen über keine Verbindungen oder Kontakte verfügen, und keinen Einblick in die Experimente im Theater, Tanz, Musik, der mündlichen Erzählkunst etc. haben.

 

Wir versuchen eine Verbindung zwischen diesen Künstlerinnen unterschiedlicher Kunstrichtungen, Völkern und Nationen herzustellen - mit einem österreichischen Publikum, das aufgrund der Entwicklung von Gesellschaft und Geschichte immer mehr ein mulikulturelles Publikum ist.

 

 

Abel Solares (J.J.)

FREMDBESCHREIBUNG

offiziell:

Im Jahr 2000 wurde Abel Solares mit dem UCHIMURA PREIS des Internationalen Theater Instituts - UNESCO ausgezeichnet

for his play "Kinuta”, a modern version Zeami's Noh

(Uraufführung in Graz, Österreich)

and for his work using Japanese Theatre traditions in an international context.

"The Jury considered that the work of Abel Solares (Austria-Guatemala), the result of a long experience over many years of Japanese theatre - of its different genres and philosophic bases bore witness to the universal human experience expressed in the Japanese traditions. His teaching work based on Japanese theatre and his commitment through the running of workshops in various countries, particulaly in Africa, was also highly commended."

persönlich:

(Birgit Fritz, Österreich)

Du bist das leben. Du bist der widerstand, der hüter des alten wissens. Du bist die strenge und die entsagung. Du bist die hoffnung, der fluss, der hombre hicotea, wie fals borda sagt, der seinen weg findet, auch unter der erde. Du bist die erde, die mutter, die flucht und der humor. Du bist die freiheit und die verpflichtung.

Du bist der weber und das gewebe.

Quien eres tú? Du bist die summe aller dinge, mit denen du dich verbindest. Japan, guatemala, europa. Afrika. Du bist, dem leben auf der spur. Du bist tradition, der du leben einhauchst, sinn gibst. Du bist angst und du bist mut. Du gehörst dir nicht und auch niemandem sonst.

Und wenn du hungrig bist, steckst du ein huhn in einen topf. Du bist die komplexität, die verbindung, monomotiviert aber niemals einfältig.

(Chiky, Gladys Corredor, Kolumbien, Schweiz)

Wer dieser Mann ist ?


Mit seinem langsamen Schritt geht er schnell, in Kimono gekleidet scheint er manchmal zu fliegen,

Kolibris, Schlangen, Pflanzen und in Tüll gekleidete Damen kommen aus seinem Mund.

Mit Katzenstimmen erschafft er eine Figur.

Und mit der Stimme eines Hundes lässt er den Wind davonlaufen.

Seine Stimme ist wie ein Gebrüll von Süße und Farbe

und jeder denkt, es ist wahr, was er erzählt.

Das ist ein Japaner, sagte ich mir

Nun, ich sah ihn mit meinen eigenen Augen in der Morgendämmerung aufstehen, er machte Tai Ji.

Ich wollte mit ihm auf Englisch sprechen, es kam aber nur Französisch heraus.

Und für Tage kommunizierten wir in dieser Sprache.

Ich habe nicht verstanden, was er dort machte, er war so seltsam, der Kerl im Kimono.

Ich redete immer wieder mit ihm, bis ich ihn erwischte.

Er sprach besser Spanisch als Französisch.

Und tot vor Lachen sage er mir, dass er aus Guatemala kam

und die halbe Welt umrundet hatte.

Abel ist ein wandelndes Buch, der überall Geschichten aufsammelt.

Und wenn Sie ihn treffen wollen, suchen Sie ihn nicht in Guatemala, nicht in Japan, und noch weniger in Paris.

In Graz finden Sie ihn, eine Bühne aufbauend, Geschichten kochend, Kimonos nähend, Tortilla röstend und - zwischen Geplänkel und Geschichte - spielt er einen wirklich guten Vater.

Das ist mein Freund Abel, der Japaner.

EIGENBESCHREIBUNG

Wurde Mitte des 20. Jahrhunderts in Guatemala-Stadt geboren, als die US-Regierung Nordamerikas durch die CIA und mit Unterstützung der United Fruit Company den Sturz der demokratisch gewählten Regierung von Jacobo Árbenz inszenierte.

Von da an lebte er unter diktatorischen Regimen, regiert von der sogenannten Nationalarmee von Guatemala.

Geprägt durch eine jugendliche Erziehung unter den Salesianern widmete er sich der Theologie und machte seinen ersten Ausflug ins Fremde, ins Unbekannte. Im Ausland suchte er seinen Weg über die Religion.

Zwei Interessengebiete vertiefte er auf seinem weiteren Lebensweg.

Die sozial-religiöse Entwicklungsarbeit in den Gemeinschaften und das Studium der dramatischen Künste.

Diese beiden Zweige haben sich in mehr als vier Jahrzehnten miteinander verflochten und sind zu einem starken und festen Stamm geworden, der heute ein alter Baum ist -  jedoch firm, stabil und sicher in dem, was es zu tun gilt.

In 46 Jahren hat er als Schauspieler, Regisseur, Theaterlehrer und mündlicher Erzähler einige Länder in Amerika bereist, in Städten wie Mexiko-Stadt, Paris, Graz, Kanazawa und Tokyo gelebt, studiert und gearbeitet.

Seine künstlerische Arbeit ermöglichte es ihm, einen Großteil Westafrikas, Asiens, Europas usw. zu besuchen. Als Lehrer und Theaterregisseur bildete er Schauspieler in verschiedenen Teilen der Welt aus und gründete einige Theatergruppen: Teatro Libre Cuajimalpa, TINTE (Kindertheater) in Mexiko, Kataribe Gekiyo in Tokio, Theater Asou in Österreich und andere.

Derzeit lebt und arbeitet er in Graz, Österreich, und konzentriert seine Arbeit auf die Förderung und Verbreitung des mehrsprachigen Erzählens durch einen permanenten Workshop zur Kunst des mündlichen Erzählens im „Recodo del cuento“, dem Raum der Geschichte, in dem sich J.J. und seine Freunde das ganze Jahr über aus verschiedenen Teilen der Welt treffen um Geschichten, Mythen, Legenden, Traditionen und Anekdoten zu erzählen, zu hören,  und um diese mit der Gemeinschaft zu teilen.​

 

 


dagmar oswald

geboren in Österreich

Literatur- und Kulturwissenschafterin, Übersetzerin.

Studium der Germanistik, Hispanistik, Ethnologie und Musikwissenschaft an den Universitäten Graz und Zaragoza.

Forschung und Lehre an den Universitäten Zadar, Kroatien, Kanazawa und Tokyo (Sophia University, Gakushuin University, Tokyo University), Japan.

Leitung der Österreichbibliothek an der Sophia Universität, Tokyo, in Kooperation mit dem Kulturforum der österreichischen Botschaft.

Lehrbeauftragte für Literaturwissenschaft und interkulturelle Kommunikation an der Karl-Franzens Universität und an der Kunstuniversität Graz.

Projektmanagement von Tempusprojekten an der Universität Graz, Organisation von internationalen Wissenschafts- und Kulturaustauschprojekten in Kooperation mit EU-Japan Fest, dem österreischischen Aussenministerium, Japan Foundation und Lateinamerika.

Obfrau und Gründungsmitglied von “kunst ohne grenzen”.

 

#freunde "Freunde"

Freunde

 


 

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